Radioimmuntherapie mit Bexxar/BEAM und autologer Stammzelltransplantation für chemotherapieresistente Non-Hodgkin Lymphome

Englischer Titel des Abstracts:

Long Term Results of Radioimmunotherapy with Bexxar/BEAM and Autologous Stem Cell Transplantation (ASCT) for Chemotherapy Resistant Aggressive Non-Hodgkin's Lymphoma (NHL)

Jahr:

2003

Abstract-Nr.:

872

Autor/en:

Julie M. Vose, Philip J. Bierman, James C. Lynch, Gregory R. Bociek, Cindy Jacobs, James O. Armitage

Institution/en:

Internal Medicine, University of Nebraska Medical Center, Omaha, NE, USA; Corixa Corporation, Seattle, WA, USA

Art der Studie:

Phase I/II

Zusammenfassung des Berichts

Die zusätzliche Behandlung mit Bexxar zu BEAM erhöht nicht die Toxizität und ist wirksam bei chemotherapieresistenten Lymphomen.

Bericht über die Inhalte der Studie

Begründung, Rationale

Patienten mit chemotherapierefraktären malignen Lymphomen haben eine extrem schlechte Prognose. Die Radioimmuntherapie als neue therapeutische Option ist zu prüfen.

Fragestellung der Studie

Toxizität einer kombinierten Therapie mit Bexxar und BEAM gefolgt von einer autologen Blutstammzelltransplantation.

Behandlung, Protokolle, Durchführung

23 Patienten mit chemotherapierefraktärem Lymphom: Follicular large cell n=4, DLBCL n=14, Mantelzell-Lymphom n=5.

Bexxar dosisgesteigert in 4 Kohorten an d -12 (30, 45, 60 und 75 Gy) gegeben. BEAM von d -6 bis d -1, gefolgt von autologer PBSCT.

Ergebnisse, Toxizität

  • Hämatologische und nicht-hämatologische Toxizität wie nach BEAM alleine.
  • CR 59%, Gesamtansprechrate 68%, ereignisfreies 3-Jahres-Überleben 39% und Gesamtüberleben 3 Jahre 55%.
  • 2 Patienten entwickelten ein myelodysplastisches Syndrom 26 bzw. 29 Monate nach Behandlung.

Schlussfolgerung der Publikation

Bexxar + BEAM ist durchführbar mit akzeptablem Ansprechen bei dem prognostisch schlechten Patientenkollektiv.

Kommentar / Beurteilung

Die Ergänzung der Hochdosischemotherapie durch ein Radioimmunkonjugat in der Konditionierung ist eine vielversprechende Option in der Behandlung maligner Lymphome. Über die Toxizitäten in den einzelnen Dosisstufen wurden keine Angaben gemacht, aber die Gesamtkörperdosis von 7,5 Gy wird noch zu steigern sein. Dann muss v.a. auf erhöhte pulmonale Toxizität geachtet werden durch die gleichzeitige Gabe von BCNU.


Autor des Berichts:

Dr. med. Michael Sandherr

Institution:

II. Medizinische Klinik, Klinikum Augsburg, Postfach 10 19 20, 86009 Augsburg

Letzte Äderung:

16.12.2003